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1. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 26

1892 - Düren : Solinus
— 26 — 18(54 von bett tapfern Preußen erstürmt worden, und anch die Insel Alsen erobert war, bat der König von Dänemark nnt Frieden, der dann am 30. Oktober in Wien geschlossen würde. In beinselben mußte Dänemark bte deutschen Herzogtümer abtreten. Schleswig und Holstein würden nun von Preußen und Österreich gemeinschaftlich regiert, Lauenburg aber kam an Preußen gegen eine Entschäbigung von 7 lj2 Millionen Mark. M. 278. O. 250. 25. Zer Krieg gegen Österreich. (1866.) Bald entstand zwischen Preußen und Österreich ein Zwiespalt, der zum Kriege führte. Die bebeutenbsten deutschen Fürsten waren gegen Preußen. Rasch rückten die Preußen in Hannover ein und schlugen die Hannoveraner und Kurhessen in der Schlacht bei Langensalza ant 27. Juni. Das preußische Hauptheer zog gegen Süden nach Sachsen und Böhmen. Die Preußen erfochten mehrere Siege über die Österreicher, uitb am 3. Juli mürbe die große österreichische Armee in der Schlacht bei Königgrätz vollständig geschlagen. Die preußischen Truppen rückten auf Wien zu. Da schloß der Kaiser von Österreich mit Preußen Frieden zu Prag ant 23. August. Eine andere preußische Armee hatte auch die süddeutschen Staaten besiegt. Da baten auch diese um Frieden. Durch diesen Krieg wurde Preußen vergrößert um die Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen-Nassau. Auch mußte Österreich 60 Millionen Mark Kriegskosten an Preußen bezahlen. An Stelle des deutschen Bundes wurde jetzt der norddeutsche Bund errichtet. M. 279. O. 251. 26. Dev Krieg gegen Frankreich. (1870—71.) Die Franzosen sahen fortwährend mit Neid und Mißgunst auf unser deutsches Vaterland. Sie konnten es durchaus nicht leiden, daß Preußen 1864 und 1866 so ruhmreiche Siege erfochten hatte, und daß Deutschland einig war. Sie wollten deshalb mit Preußen Krieg führen, wollten ihm die schöne Rheinprovinz entreißen und ihren Einzug in Berlin halten. Einen Grund zum Kriege hatten sie balb ge-

2. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 49

1892 - Düren : Solinus
— 49 — Schweden hatten große Verluste; sogar ihr König Gustav Adolf fiel in der Schlacht. Nach dieser Schlacht benahm sich Wallenstein so sonderbar gegen den Kaiser, und seine Soldaten hausten überall so fürchterlich, daß er mit seinem Heere entlassen wurde. Wallenstein flüchtete nach Eger, wo er meuchlings ermordet wurde. Bald nachher besiegten die Kaiserlichen die Schweden in der Schlacht bei Nörd-lingen (am 4. Oktober 1634); fast das ganze schwedische .Heer wurde aufgerieben. Jetzt hätten die Katholiken und Protestanten gern Frieden geschlossen; aber das lag nicht in der Absicht der Franzosen. Diese hatten die Protestanten fortwährend zum Kriege gereizt und sie mit Geld unterstützt. Es rückte ein Heer französischer Trnppen an den Rhein, und der Kampf entbrannte von neuem. Dieser letzte Kampf war der furchtbarste von allen. Er dauerte 10 Jahre und wütete in allen Gegenden Deutschlands. Erst im Jahre 1648 wurde zu Münster und Osnabrück Frieden geschlossen. Dieser Friede wird der westfälische Friede genannt. Frankreich bekam Ober- und Unterelsaß nebst einigen andern Bezirken; Schweden bekam im Norden Deutschlands bedeutende Länderstriche, und der Kaiser verlor fehle Unabhängigkeit. Ganz Deutschland war durch deu Krieg verwüstet. 285. 20. Erfindung des Schietzpnlvers Um die Mitte des vierzehnten Jahrhunderts lebte in der Stadt Freiburg in Baden ein Franziskanermönch mit Namen Berthold Schwarz. Dieser stampfte einst in einem Mörser Schwefel, Holzkohle und Salpeter. Als er einen Stein darauf legte, fiel zufällig ein frunfe iu die Mischung. Diese entzündete sich, und mit einem furcht-Dareit Knalle flog der Stein gegen die Decke des Zimmers. Sehr erstaunt darüber wiederholte der Mönch seine Versuche und sah stets denselben Erfolg. Er machte seine Erfindung bekannt, und man kam auf deu Gedanken, metallene Mörser anzufertigen, und damit Steine und Kugeln in belagerte Städte zu schlendern. Die neue Waffe wurde immer mehr vervollkommnet, und so entstanden nachher die Kanonen und später auch die Gewehre. Durch diese Feuerwaffen mußte das 4

3. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 11

1892 - Düren : Solinus
— 11 — brandenburgischen Macht. Im westfälischen Frieden (1648) erwarb er Hinterpommern und die ehemaligen Bistümer Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kamin. Friedrich Wilhelm war nicht nur ein weiser Regent, sondern auch ein nichtiger Feldherr. Zuerst kämpfte er ruhmreich gegen die Polen. (In Gemeinschaft mit den Schweden siegte er über die Polenin der dreitägigen Schlacht bei Warschau 1656.) Ju dem Vertrage zu Wehlau (1657) erwarb er die unbedingte Landeshoheit über das Herzogtum Preußen. Dann zog er mit einem Heere an den Rhein und kämpfte mit den Holländern gegen die eroberungssüchtigen Franzosen. Während dieser Zeit waren (anf Anstiften Frankreichs) die Schweden in sein Land eingefallen. Friedrich Wilhelm zog ihnen entgegen; er schlug sie in der Schlacht bei Fehrbellin (18. Juni 1675) und trieb sie zum Lande hinaus, welches sie arg verwüstet hatten. Er starb nach einer 48jährigen Regierung im Jahre 1688. Seine letzten Worte waren: „Ich weiß, daß mein Erlöser lebt." Weil er ein so bedeutender Regent und Feldherr war, wird er der große Kurfürst genannt. Wahlspruch: „Gott meine St är ke." Mitteln. No. 243, 244, 245. Ober«. No. 114, 116, 231, 232. 8. Friedrich Iii. I. (Als Kurfürst von 1688—1701, als König von 1701—1713.) Als der große .Kurfürst starb, war Brandenburg zu bedeutender Größe gelangt und hatte eine Kriegsmacht, wie manch Königreich sie nicht besaß. Friedrich 111. hatte das sehnlichste Verlangen, zu dieser Macht auch den Königstitel zu erhalten. Um sich die Gunst des Kaisers zu erwerben, leistete er ihm kräftigen Beistand im Kriege gegen die Türken und gegen die Franzosen. Auch versprach er ihm Hilfe im Falle eines neuen Krieges. Da gab der Kaiser die Einwilligung, daß Friedrich sich die Königskrone auffetze. Am 18. Januar 1701 wurde zu Königsberg die Krönung mit großem Gepränge vorgenommen, und Friedrich nannte sich jetzt Friedrich I., König in Preußen. Zum Andenken an die Krönung stiftete er den schwarzen Adlerorden mit der Inschrift: „Jedem das Seine!" Friedrich war prachtliebend und verschwenderisch, und der Wohlstand des Landes sank von Jahr zu Jahr. Wahlspruch: „Jedem das Seine." M. 246. O. 233.

4. Memorierstoff aus der vaterländischen Geschichte für katholische Volksschulen - S. 25

1892 - Düren : Solinus
— 25 — aber übertrug sich die gleiche Liebe auf des großen Kaisers großer: Sohn, den Kaiser Friedrich Iii. „Ich achte es viel höher, geliebt zu werden, als gefürchtet zu werden." „Ich bin glücklich, wenn Preußens Volk glücklich ist." „Ich habe keine Zeit, müde zu sein." Wahlsprnch: „Gott mit uns." M. 277. O. 249. 23 Die Kaiserin Angnfta. Wie Kaiser Wilhelm ein rechter Vater seiner Unterthanen war, so ist die Kaiserin Augusta ihnen stets eine gute Landesmutter gewesen. Ganz besonders nahm sie sich der Armen und Notleidenden an. Zur Zeit des französischen Krieges erfreuten sich die Verwundeten ihrer besonderen mütterlichen Fürsorge. (Die Kaiserin Augusta wurde geboren am Bo. September 1811 als die Tochter des damals regierenden Großherzogs von Sachsen-Weimar.) Am 11. Jnui 1829 vermählte sie sich mit dem Prinzen Wilhelm von Preußen. Der glücklichen Ehe entstammen zwei Kinder, Prinz Friedrich Wilhelm (der nachmalige Kaiser Friedrich) und die Prinzessin Luise (die Gemahlin des Großherzogs von Baden). Am 11. Jnni 1879 feierte Kaiser Wilhelm mit seiner Gemahlin das Fest der goldenen Hochzeit. Ganz Deutschland nahm an diesem Feste den innigsten Anteil und schuf durch viele milde Stiftungen ein bleibendes Andenken an dies seltene Ereignis. Die Kaiserin Augusta wurde vielfach von schweren Leiden heimgesucht, und in ihrem hohen Alter entriß ihr der Tod in sehr kurzer Zeit ihren hohen Gemahl und ihren einzigen Sohn. Sie ertrug all diese Leiden mit musterhafter Geduld. Deshalb ward sie stets geliebt und bewundert gleich der unvergeßlichen Königin Lnise. 24. Der Krieg gegen Dänemark. Us(>4.) Die deutschen Herzogtümer Schleswig, Holstein und Laueuburg standen unter der Herrschaft Dänemarks und wurden von diesem hart bedrängt. Der deutsche Bund machte darüber bei dem Könige von Dänemark scharfe Vorstellungen, aber vergebens. Da erklärten Preußen und Österreich Dänemark den Krieg und rückten mit einem Bundesheere in Dänemark ein. Nachdem die Düppeler Schanzen am 18. April

5. Geschichte für die Mittelstufe - S. 42

1913 - Breslau : Hirt
42 B. Brandenburgisch-preußische Geschichte. 5. Der Dänische Krieg 1864. a) Zum Kampfe um ein deutsches Land. Der erste Krieg wurde im Jahre 1864 gegen Dänemark geführt. Die deutschen Herzogtümer Schleswig und Holstein zwischen der Nord- und Ostsee wurden von dem Könige von Dänemark regiert; doch bildeten sie einen eigenen Staat. Nun unterdrückten aber die Dänen die deutsche Sprache und wollten das Land sogar zu einer dänischen Provinz machen nud dadurch ganz vom deutschen Vaterlande trennen. Da sandten die Preußen und Österreicher unter dem Oberbefehle des preußischen Feldmarschalls Wrangeltruppen gegen die Dänen. b) Nach Düppel und Alseu. Nachdem die Feinde in mehreren Gefechten besiegt waren, zogen sie sich hinter die Düppeler Schanzen zurück, eine Reihe sehr starker Befestigungen mit Erdwällen und Palisaden. Sie wurden aber am 18. April 1864 unter der Führung des Prinzen Friedrich Karl, eines Neffen des Königs, von den tapferen Preußen erstürmt. Die Dänen zogen sich ans die Insel Alsen zurück. Doch auch nach hier setzten die Preußen aus Kähnen über und besiegten die Feinde. Die Österreicher hatten unterdessen in Gemeinschaft mit einem Teile der preußischen Truppen die ganze Halbinsel Jütland erobert. Da mußten die Dänen Frieden schließen und Schleswig-Holstein an Preußen und Österreich abtreten. 6. Der Deutsche Krieg 1866. a) Streit zwischen deutschen Brüdern. Bald bekamen Preußen und Österreich Streit darüber, wer Schleswig-Holstein erhalten sollte. Anfangs führten sie gemeinsam die Regierung. Daun wurde abgemacht, daß Preußen das Land Schleswig, Österreich aber Holstein erhalten sollte. Doch Österreichs Plan war, aus dem ganzen Gebiete einen neuen Kleinstaat mit einem besonderen Fürsten zu machen. Da Preußen dazu nicht ja sagen wollte, kam es zum Kriege zwischen Österreich und Preußen. Das war im Jahre 1866. Da hier Deutsche gegen Deutsche kämpften, wird der Krieg der Deutsche Krieg genannt. b) Preußens Siege. Zu Österreich hielten alle größeren Staaten Deutsch-lands, nur wenige kleinere hielten zu Preußen. Die hannoverschen Truppen wollten nach Süden ziehen und sich mit den Bayern vereinigen. Sie wurden aber bei Langensalza angegriffen und mußten die Waffen strecken. In Böhmen standen die Österreicher, mit denen sich die Sachsen vereinigten. In drei Heeren rückten die Preußen gegen Böhmen vor, rechts von Dresden her die Elbarmee, in der Mitte die I. Armee unter Prinz Friedrich Karl und links Graf Roon.

6. Theil 2, Abth. 3 - S. 62

1824 - München : Lentner
02 - uimdiese Zeit in Burgund und in den Niederlanden eine Ein- richtung gestiftet, die man den Gottesfrieden (Tren- ca Dei) nannte, und die dem Unglück des Faustrechts ei- lliger Massen Schranken setzen sollte. Die Bischöfe in den obengenannten Landern hatten nähmlich ein Gesetz ge- macht, daß kein Nitter den andern bekriegen, und über- haupt kein Waffengetümmel seyn sollte, außer an drey Tagen in der Woche, Montag, Dinstag und Mittwoch; vom Mittwoch nach Sonnenuntergang bis zum Sonnen- aufgang am Montag Morgen sollten alle Schwerter in der Scheide bleiben und jedermann im Frieden seinem Geschäfte nachgehen. Wer gegen den Gottesfrieden sün- digte, sollte mit dem Kirchenbann belegt seyn? So war der Friede doch vier Tage in der Woche unter den Schutz der Kirche gestellt, und Konrad bestätigte in der Folge (1058) diese Einrichtung; sie wurde allgemein eingeführt, und hat viel Unglück verhüthet, wenn sie auch nicht zu allen Zeiten ganz streng befolgt worden ist. — Bald nach seinem Regierungsantritt zog Konrad nach Italien, und wurde in Mayland zum König der Lombardey, und in Nom zum Kaiser gekrönt. Das Fest wurde ver- herrlicht durch die Gegenwart zweyer Könige, des Königs Nudolph von Burgund, und des großen Königs Canut von Dänemark und Englands Mit diesem schloß Konrad enge Freundschaft, vermählte seinen Sohn Heinrich mit dessen Tochter, und ordnete auch nachher die Grenze zwi- schen Deutschland und Dänemark so, daß der Eider-Fluß zwischen Holstein und Schleswig beyde Länder trennen sollte. Wohl gab er dadurch die Markgrafschaft Schles- wig auf, die ohnehin schwer zu vertheidigen war; dage- gen gewann er auf andern Seiten. So erneuerte er mit König Nudolph von Burgund den Vertrag, daß nach des- sen Tod das Land Burgund an Deutschland kommen sollte; und als Nudolph (1052) gestorben war, nahm er das Land wirklich ein, obgleich ein Theil der Burgunder den Grafen Odo von Champagne herbeygerufen hatte.

7. Theil 2, Abth. 3 - S. 126

1824 - München : Lentner
126 — zum Könige gesalbt worden; aber eme wissenschaftliche Bildung hatte er weder in England noch in Italien er- halten, Die erste Aufregung soll sein jugendlicher Geist durch die Altfachsischen Bardenlieder bekommen haben, die seine Stiefmutter Judith, eine Urenkelin» Carls deö Gra- sten, gerne las und sang. Dadurch soll er (im zwölften I. seines Atters) zum Lesenlernen augereizt worden seyn. Späterhin lernte er auch Latein. Eine Fertigkeit auf der Harfe dankte er vermuthlich gleichfalls der Mutter. Aber die Beschäftigung mit Studien und Künsten mußte auf lange Zeit auögeseßt werden, sobald er den Thron bestieg. Die Danen thaten immer neue Landungen, und überschwemmten das Reich so verheerend, als nie vorher. Achtmahl in Einem Jahre schlug sie Alfred; aber die Ge- fallenen wurden immer doppelt ersetzt. Zuletzt blieb den unglücklichen Einwohnern nichts übrig, als Unterwerfung oder Flucht. Alfred wählte das letztere. In Bauern- Kleidung verbarg er sich in die Hütte eines seiner Kuh- hirten, dessen Weib ihn nicht einmahl kannte. (Eine alte Sage von diesem Aufenthalte hat sich noch lange erhalten: Die vielbeschäftige Hirtinn, heißt es, übertrug ihm einst, da er am Herde sitzend seinen Bogen putzte, die Aufsicht über ihre Kuchen; und da sie diese bey ihrer Rückkehr dennoch verbrannt sah, warf sie ihm unter vielem Schelten vor, daß er ihre Kuchen besser zu essen als zu backen ver- siehe.) — Er zog sich darauf mit einigen Gefährten in eine unzugängliche Gegend, baute daselbst in aller Ge- schwindigkeit eine Berschanzung auf, und machte von die- ser auö rasche und unerwartete Streifereyen durch die zerstreuten feindlichen Posten. Wohl ein Jahr lang blieb er so verborgen. Unterdessen machte der in dem Schlosse Kinwith belagerte Graf Oddune von Devonshire einen glücklichen Ausfall auf die Danen, und eroberte ihre Fahne, von den Schwestern der Anführer unter Zauber- sprächen gewebt, den Belagerern ein Pvlladium. Zu den Entmutheten kam Alfred als Harfner verkleidet, und

8. Theil 2, Abth. 3 - S. 132

1824 - München : Lentner
152 liebenswürdigen, heiligen Mannes, der jede Größe, jede Tugend, jede Liebenswürdigkeit in einem Grade vereinte, wie sie vielleicht nicht jedes Jahrtausend in Einem vereiniget gesehen hat."*) Kaum hatte sich England unter Alfred etwas erhohlt, als es wieder unter seinen Nachfolgern Eduard I. (901—925), Athelstan (Q25 — 941), Edmu nd (Q41—94ö), Edred (940 — 955), Edwy (955 — 959), Edgar (959 —975), Eduard Ii. (957 — 978) und Ethelred (978 — 1016) hundert Jahre hindurch der Schauplatz Dänischer Zerstörungen ward. Der letztere, Ethelred, kaufte sie 991 und 995 zuerst durch große Summen ab. Darauf wollte er Schutz und Verstärkung gegen sie in der Vermahlung mit Emma, der Schwester des Herzogs Richard H. von der Normandie und in Normannischen Soldtruppen suchen; aber auch diese Hoff- nung trog, weil die Normänner keine Neigung hatten, gegen die Dänen, ihre Geschlechtsverwandten, zu fechten. Diese bittere Erfahrung verleitete ihn, gegen alle Danen \j und Normänner auf der ganzen Insel einen allgemeinen Mord zu beschließen ( 15. Nov. 1002 ). Der Mord- stahl traf auch die Schwester dcö Königs Swen von Dänemark, die mit einem mächtigen Grafen vermählt, als Geisel des Friedens, von Seite der Dänen in England lebte. Die Rache führte Swen auf die Englischen Küsten und Ethelred sioh mit seiner ganzen Familie zu seinem, Schwager, dem Herzoge von der Normandie, Richard Ii. Swen eroberte nun bis 1015 ganz England durch einen harten zerstörenden Kampf. Der- Tod ließ ihn zwar nicht zum Genuß seiner schweren Eroberung kommen; aber er be- förderte seinen Sohn Kanut (1017) auf den Tbron, der, wohl besser als sein Vater, die schwere Kunst verstand, zwey durch Antipathie getrennte Völker —- T anen und. *) S. Fr. Leop. Gr. zu Stolberg „Alfred der Große, König von England." Müllster, 1815. 8.

9. Theil 2, Abth. 3 - S. 135

1824 - München : Lentner
135 durchbrochen, und der harte Lehenskampf begonnen, der sich nach hundert Jahren mit der Freyheit des Volke- in England endigte. xm. « Scandinavie», Rußland, Polen. Volker Skandinaviens standen mit den gleich- zeitigen Angelsachsen auf einerley Stufe der Bildung, und wurden von den südlichen Fürsten keiner Beobach- tung werth gehalten, als etwa vom Papste, der sie den Finsternissen und Gräueln des Heidenthums entziehe-n wollte, und von einigen Deutschen Kaisern, die ihre Ein- fälle in Niedersachsen abwehren mußten. Die Nachrichten von ihnen sind unzusammenhängend und einförmig. Kriege und Grausamkeiten sind das ewige Thema. Doch muß man über die Menge des kriegerischen Volkes erstaunen, das, während es England unterjochte und Frankreich überschwemmte, zu gleicher Zeit mit seinen Flotten die Ostsee bestrich, und auch in Rußland fußte, ja sogar (861) das entlegene eisige Island entdeckte und be- völkerte*). Norweger waren es vorzüglich, die hierher auswanderten, um der Despotie ihres Königs Harald zu entgehen. Sie bauten das öde Eiland in kurzer Zeit dergestalt an, daß schon nach 60 Jahren alles bewohn- bare Land besetzt war. So entstand dort oben eine klei- ne Handelsrepublik, die sich 9l8 eine Obrigkeit unter ") Von Island aus ward Y85 von einem geflüchteten Is- länder auch Grönland aufgefunden, welche Endeckung aber nachher wieder verloren ging, und also noch einmahl gemacht werden mußte.

10. Theil 2, Abth. 3 - S. 55

1824 - München : Lentner
55 welchem Johann Xii. abgesetzt, und Leo Viii. zum Pap- ste gewählt wurde. — Auch mit den Griechischen Kaisern in Constantinopel knüpfte Otto noch eine Verbindung an, indem er seinen Sohn, den nachherigen Otto Ii., mit der Griechischen Prinzessin» Theophania vermählte, und starb endlich, nach einer langen, thatenreichen Negierung im 6l. I. seines Lebens. Sein Leichnam wurde nach Magdeburg, seinem Lieblingöorte, gebracht. Hier' hatte er ein Erzbisthum errichtet, welches die Bisthümer Ha- velberg, Brandenburg und Meißen unter sich hatte, und sie alle waren bestimmt, das Christenthum unter den Slaven in Obersachsen und Brandenburg zu befestigen. Außerdem hat er auch das in Posen, noch weiter nach Osten hin, und im Norden die Bisthümer Schleswig, Nipen und Aarhaus angelegt, damit das Evangelium un- ter den heidnischen Dänen, bis in die äußerste Spitze der Jütischen Halbinsel, ausgebreitet würde. So erfüllte Otto die mit der Römischen Kaiserwürde übernommene Psticht eines Schutzherrn der Kirche. Unter Otto'ö Ii. Negierung (Q73— Q83) machte Frankreich den ersten Versuch, den es von dieser Zeit an sehr oft wiederhohlt hat, das Lothringische Land, wel- ches zwischen Deutschland und Frankreich durch die Thei- lung von Verdun in die Mitte gelegt, und jetzt mit Deutschland verbunden war, an sich zu bringen. Der König Lothar drang bis Aachen vor, und ließ den Adler auf dem Schlosse nach Abend hin kehren, zum Zeichen, daß Lothringen zu Frankreich gehöre. Otto aber kam dem Lande zu Hülfe, trieb den Feind zurück, drang hin wiederum bis Paris vor, und verbrannte dessen Vorstädte. Dieses geschah im Z. 977, und war einer der ersten Zü- ge d^r Deutschen nach Paris. Zm Frieden wurde Lothrin- gen auf immer bey Deutschland bestätigt. — Zm Z. 98o äog Otto nach Italien, um die Besitzungen in Unteritalien, welche die Griechischen Kaiser noch dort hatten, und auf
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